Lexikon

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Kapelle

Für den Mantel des heiligen Martin, den dieser als römischer Offizier getragen hat, hatte sich die Bezeichnung „cappa“ oder „cap(p)ella“ (= Verkleinerungsform) eingebürgert (Im Mittel-Lateinischen bedeutet das Verb „cappare“: zum Mantel machen, mit einem Mantel versehen; „Cappula“ kann das „Mäntelchen“, aber auch das „Käppchen“ = die Kappe bedeuten]. Der Ort, wo die cappa des heiligen Martin aufbewahrt wurde, die Palastkapelle in Paris, erhielt ihren Namen nach eben dieser cappa und wurde zur cap(p)ella (= Kapelle), der zuständige Geistliche zum cap(p)ellanus, Kaplan. Heute meint Kapelle eine kleinere Kirche ohne Pfarrrechte und ohne Pfarrer, aber auch die Musiker der Kirche (heute auch andere!) heißen so. Auch die Gesamtheit der Ornate für ein Hochamt nennt man Kapelle. Die alte römische Bezeichnung für den Offiziersmantel war „chlamys“.

Kirchweih > Martinikirchweih

Korbschüttetag

In Holland stellten die Kinder die gesammelten Äpfel, Nüsse und das Gebäck in Körben dicht neben das Martinsfeuer. Sobald die Körbe Feuer zu fangen drohten, wurden sie ausgeschüttet und alle Kinder stürzten sich auf die Gaben. Die brennenden Körbe sind dabei Symbole des vergangenen Sommers, der nun unwiederbringlich „verbrannt“ ist, der aber seine Früchte ausgeschüttet hat.